Der französisch-schweizerische Regisseur Jean-Luc Godard, 1930 in Paris geboren, wurde bis zu seinem Tod im Herbst 2022 nicht müde, die Facetten und Möglichkeiten von Film und Kino aufzuzeigen. Als einer der bekanntesten Vertreter der Nouvelle Vague experimentierte der ehemalige Filmkritiker der Cahiers du Cinéma in seinem fast 200 Filme umfassenden Werk mit Genres, neuen Stilmitteln und Erzählweisen. Seiner Ansicht nach sollten Filme stets dreimal geschaut werden: einmal nur mit Bild, einmal nur mit Ton, dann mit beidem zusammen. Dass Godard nichts von seiner Experimentierfreude verloren hat, beweist «Adieu au langage» (2014), den er in 3D drehte, ebenso wie sein letzter Film «Bildbuch» (2018). In «À vendredi, Robinson» erlebt man den 90-jährigen bedeutenden Filmexperimentator ein letztes Mal auf der Kinoleinwand – mit hellwachem Geist in kreativ-verspielter Aktion.